Lukas, deine Profession als Schauspieler ist, wie wir Menschen und das Leben sich ausdrücken. Wie ist das für dich?

Ich bin Schauspieler und Künstler. Das Schauspielen ist meine Kunst. Das ist einer Pflanze sehr ähnlich. Ein Trieb kommt in mir auf: plötzlich ist es einfach da oder es passiert durch eine Begegnung: „interessant… Darauf bin ich neugierig. Das möchte ich erforschen“. Es ist wie wenn die Natur in mir mich einlädt ihrem Dasein nachzugehen, ihr nachzuspühren und aus mir heraus Ausdrucksweisen dafür zu finden. Es ist eine Art von Spielen, ein Kennenlernen, es ist wie jemandem nahekommen. Es ist dem nahe, sich zu lieben und Kinder in die Welt zu setzen: sie führen dann, wenn sie geboren sind ihr Eigenleben. Wenn man plastiziert oder Bildhauer ist, bleibt das Kunstwerk als fertiges Produkt vor einem. Mit dem Schauspielen ist es anders. Wie auch bei der Musik oder beim Tanzen ist die Bewegung da im Augenblick und nur jetzt in diesem Augenblick. Danach ist es gewesen und doch bleibt die Erinnerung, und es kann wieder daran angeknüpft werden, es kann neu hervorgebracht werden aber wird anders sein, weil die Zeit, die Welt, das Leben und die Menschen weitergegangen sind und schon wo anders in ihrem Leben sind.

Ich und die mit mir in diesem Zukunftstheater tätig sind haben ein Talent für das Schauspielen und uns interessiert, was entsteht wenn wir mit unseren Talenten in Begegnung mit anderen Menschen kommen, mit Menschen, die offen dafür sind, was dann geschehen mag.

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